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BIRKENSTORY # 37 Pat Tenore
BIRKENSTORY #37 Pat Tenore – Designer und Entrepreneur

Werte. Mit diesem Schlagwort werfen viele Unternehmer um sich, wenn sie ihre Marke beschreiben wollen. Pat Tenore dagegen war es immer wichtig, nicht nur von Werten zu reden – sondern die Werte, die ihm schon in seiner Kindheit mit auf den Weg gegeben wurden, auch zu leben.

Pat Tenore ist so etwas wie eine lebende Legende der Surf-, Skateboard- und Martial-Arts-Szene. Fast ein Vierteljahrhundert leitete der Designer die von ihm gegründete Marke RVCA. Doch als das Mutterunternehmen Boardriders – zu dem noch andere Actionsport- und Lifestyle-Labels wie Roxy, Element, Quiksilver und Billabong gehören – 2023 von der Authentic Brands Group übernommen wurde, verließ er das Unternehmen mit einem großen Knall. Und gründete kurzerhand eine neue Marke: TENORE. 

„Ich wollte den Fokus wieder auf Qualität und das Produkt legen, nicht auf Geld und Margen“, sagt er. „Deshalb gründeten wir Tenōre. Mit 51 hätte ich auch in Rente gehen können. Doch meine Marke spielte im Leben von so vielen Menschen eine Rolle, dass ich nicht aufhören wollte, die Subkulturen zu fördern, mit denen ich aufgewachsen bin.“ Nachdem er seinen Rückzug verkündet hatte, entschieden sich viele Sportlegenden, ihm zu folgen – ohne wirklich zu wissen, wohin der Weg sie führen würde. 

BIRKENSTORY #37 Pat Tenore
BIRKENSTORY #37 Pat Tenore
BIRKENSTORY #37 Pat Tenore

Rund 30 Top-Athleten – darunter viele Surfer und Kampfsport-Weltmeister – wechselten zu Pats neuem Label. Einer davon, Kade Ruotolo, wurde mit nur 19 Jahren jüngster Weltmeister im Submission Wrestling. Sein Zwillingsbruder, Tye, ist der jüngste Weltmeister im Brazilian Jiu-Jitsu. „Ich kannte die beiden schon, als sie zwei Jahre waren, und fördere sie seit ihrem siebten Lebensjahr“, erzählt Pat. „Diese Art von Beziehung kann man nicht kaufen.“ „Seine“ Athleten kommen täglich scharenweise in das Trainingszentrum, das er direkt neben dem Firmensitz in Costa Mesa, südlich von Los Angeles, bauen ließ. Hier stehen den Kampfkünstlern ein MMA-Käfig, Tatami-Matten und Boxsäcke zur Verfügung.

BIRKENSTORY #37 Pat Tenore
BIRKENSTORY #37 Pat Tenore

Mit über 50 noch ein Unternehmen zu gründen, ist nicht einfach. „Ehrlich gesagt, habe ich es mir deutlich leichter vorgestellt, aber ein Start-up ist eben ein Start-up. Du musst ganz von vorn beginnen. Immerhin musste ich es diesmal nicht von meiner Garage aus machen wie damals bei RVCA“. Pats Karriere liest sich wie eine Erzählung vom American Dream. Sein Erfolgsrezept ist eine Mischung aus reichlich Talent mit den Früchten zahlloser Begegnungen, garniert mit einer großen Portion harter Arbeit. 

Nachdem Pat bei verschiedenen Verwandten auf den Philippinen aufgewachsen war, zog er mit seiner Mutter in die Bay Area, bis er sich schließlich mit 10 oder 11 in Orange County, Kalifornien, niederließ, das er seitdem nicht mehr verlassen hat. Die ersten Kids, die er in Newport Beach kennenlernte, waren Surfer, mit denen er noch heute befreundet ist. In seiner Jugend gab es für ihn nur zwei Dinge: Surfen und Skateboarden. Mit 13, 14 oder 15 fing er an, Klamotten für einen Surfshop am Pacific Coast Highway zu designen. Bereits mit 16 oder 17 arbeitete er für größere Marken – Pat gibt zu, dass er sich Jahre oder Daten noch nie gut merken konnte. Als sein erster Sohn, Joseph, zur Welt kam, war er jedenfalls 19. Seine Rolle als junger Vater hinderte ihn jedoch nicht daran, sein eigenes Label zu gründen. 

BIRKENSTORY #37 Pat Tenore
BIRKENSTORY #37 Pat Tenore
BIRKENSTORY #37 Pat Tenore

„Es war nicht leicht, eine eigene Bekleidungsmarke ins Leben zu rufen und dazu noch eine Familie zu versorgen“, erinnert er sich. „Hinter den Kulissen fanden eine Menge Nachtschichten statt. Modedesign klingt total glamourös, ist aber voller unabwägbarer Risiken – alles ist gründlich geplant und getaktet. Während meine Freunde von ihren Reisen, Surf-Trips und Konzertbesuchen erzählten, sperrte ich mich 16 Stunden täglich in meinem Studio in meiner Garage ein.“ RCVA wurde zur Kultmarke in der Surf-, Skateboard- und Kampfsportszene. Doch mit den Jahren wurden die künstlerischen Anfänge als Designerlabel von kommerziellen Zielen überschattet. Getrieben von dem Wunsch, zu den Wurzeln seines Erfolgs zurückzukehren, gründete Pat ein neues Label, das seinen Namen trägt. „Doch Tenōre – das bin nicht ich“, sagt er. „Diese Marke ist eine Gemeinschaft. Deshalb werde ich mich zurückziehen, sobald es erst einmal läuft.“

BIRKENSTORY #37 Pat Tenore
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