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„Ganz oben zu sein ist hart -– doch die Nummer 1 zu werden, ist noch viel härter“

Bettine Vriesekoop

Bettine Vriesekoop

BIRKENSTORY #29 Bettine Vriesekoop – holländische Tischtennislegende mit großer Liebe zu China

Klack, klack, klack … Jeder kennt das typische Geräusch, wenn der 2,7 g leichte Kunststoffball auf die Platte trifft – nur um Sekundenbruchteile später mit bis zu 170 km/h als Return auf der gegenüberliegenden Seite aufzuschlagen. Seit einigen Jahren trainiert Bettine Vriesekoop die junge Profi-Spielerin Sanne de Hoop, der die zweifache Europameisterin alles abverlangt: „Bettine ist wie ein Biest. Bist du unkonzentriert, killt sie dich.“ Die zweifacher holländische „Sportlerin des Jahres“ (1981, 1985) und „Tischtennisspielerin des Jahrhunderts“ (2000) lebt heute als Coachin und Autorin in Amsterdam. Bettines Heimat war das kleine Dorf Hazerswoude nahe der Universitätsstadt Leiden in Südholland. Hier wuchs sie mit ihren acht Geschwistern auf einem Bauernhof auf. Nach dem Tod des Vaters begann sie als Zehnjährige mit Tischtennis. Bald war sie die Beste ihrer Altersgruppe – in ganz Holland. Mit 16 war Bettine die Nummer zwei unter den Top -12 Europas.

Klack, klack, klack … Jeder kennt das typische Geräusch, wenn der 2,7 g leichte Kunststoffball auf die Platte trifft – nur um Sekundenbruchteile später mit bis zu 170 km/h als Return auf der gegenüberliegenden Seite aufzuschlagen. Seit einigen Jahren trainiert Bettine Vriesekoop die junge Profi-Spielerin Sanne de Hoop, der die zweifache Europameisterin alles abverlangt: „Bettine ist wie ein Biest. Bist du unkonzentriert, killt sie dich.“ Die zweifacher holländische „Sportlerin des Jahres“ (1981, 1985) und „Tischtennisspielerin des Jahrhunderts“ (2000) lebt heute als Coachin und Autorin in Amsterdam. Bettines Heimat war das kleine Dorf Hazerswoude nahe der Universitätsstadt Leiden in Südholland. Hier wuchs sie mit ihren acht Geschwistern auf einem Bauernhof auf. Nach dem Tod des Vaters begann sie als Zehnjährige mit Tischtennis. Bald war sie die Beste ihrer Altersgruppe – in ganz Holland. Mit 16 war Bettine die Nummer zwei unter den Top -12 Europas.

Table Tennis Play
Training, Training, Training

Ab 1973 wurde sie vom holländischen Coach Gerard Bakker trainiert. Sein Training war hart; oft spielte Bettine an zwei Tischen gleichzeitig, nicht selten mit sandgefüllter Weste. Jede Woche übte sie bis zu 40 Stunden und lebte sehr isoliert: keine Freunde, keine Partys, keine Modekleidung, kein Schmuck. „Niemand trainierte so hart wie ich -– das war sehr speziell“, erinnert sich Bettine.

Ab 1973 wurde sie vom holländischen Coach Gerard Bakker trainiert. Sein Training war hart; oft spielte Bettine an zwei Tischen gleichzeitig, nicht selten mit sandgefüllter Weste. Jede Woche übte sie bis zu 40 Stunden und lebte sehr isoliert: keine Freunde, keine Partys, keine Modekleidung, kein Schmuck. „Niemand trainierte so hart wie ich -– das war sehr speziell“, erinnert sich Bettine.

Das Mekka des Tischtennissports

Die Weltmeisterschaft in Birmingham wurde zum Wendepunkt für Bettine: Die 15-Jährige lernte die chinesische Mannschaft kennen, sie war fasziniert von der kunstvollen Spielweise, der hohen Trainingsdisziplin und der sanften, freundlichen Art ihrer chinesischen Konkurrentinnen. Ihr wurde klar: Sie musste nach China. Mit 18 reiste sie zum ersten Mal für mehrere Wochen nach Peking – unter harten Bedingungen: kalte Dusche, spartanische Verpflegung, kein Toilettenpapier. Und es war heiß, bis zu 40 Grad … Auch das Training war äußerst anspruchsvoll: Sie hatte eigene Trainer, die mit ihr den sogenannten "multi ball" trainierten und ihr in kürzester Zeit Tausende von Bällen zuspielten. Hinzu kam das ständige Training der Beinarbeit -– manchmal, bis die Füße bluteten.

Die Weltmeisterschaft in Birmingham wurde zum Wendepunkt für Bettine: Die 15-Jährige lernte die chinesische Mannschaft kennen, sie war fasziniert von der kunstvollen Spielweise, der hohen Trainingsdisziplin und der sanften, freundlichen Art ihrer chinesischen Konkurrentinnen. Ihr wurde klar: Sie musste nach China. Mit 18 reiste sie zum ersten Mal für mehrere Wochen nach Peking – unter harten Bedingungen: kalte Dusche, spartanische Verpflegung, kein Toilettenpapier. Und es war heiß, bis zu 40 Grad … Auch das Training war äußerst anspruchsvoll: Sie hatte eigene Trainer, die mit ihr den sogenannten "multi ball" trainierten und ihr in kürzester Zeit Tausende von Bällen zuspielten. Hinzu kam das ständige Training der Beinarbeit -– manchmal, bis die Füße bluteten.

Street Café
Angekommen in der Weltspitze

Bettine reiste fortan über Jahre regelmäßig nach China. Sie mochte die Menschen, tauchte tief in ihre Kultur ein. „Ich bewundere sie, denn sie sind in der Lage ,Bitterkeit zu essen‘, wie man hier sagt“, erklärt sie respektvoll. Aber auch sie erfuhr Respekt, weil die Chinesen sahen, dass sie fähig war, hart zu trainieren und niemals aufzugeben. Die Aufenthalte in China veränderten Bettines Spiel - nun konnte sie auch chinesische Topspielerinnen zu schlagen: Bei den French Open 1982 besiegte sie die Nummer eins, zwei und drei der chinesischen Weltklassespielerinnen und landete auf Platz 5 der Weltrangliste. Noch im selben Jahr wurde sie Europameisterin – mit gerade 20 Jahren.

Bettine reiste fortan über Jahre regelmäßig nach China. Sie mochte die Menschen, tauchte tief in ihre Kultur ein. „Ich bewundere sie, denn sie sind in der Lage ,Bitterkeit zu essen‘, wie man hier sagt“, erklärt sie respektvoll. Aber auch sie erfuhr Respekt, weil die Chinesen sahen, dass sie fähig war, hart zu trainieren und niemals aufzugeben. Die Aufenthalte in China veränderten Bettines Spiel - nun konnte sie auch chinesische Topspielerinnen zu schlagen: Bei den French Open 1982 besiegte sie die Nummer eins, zwei und drei der chinesischen Weltklassespielerinnen und landete auf Platz 5 der Weltrangliste. Noch im selben Jahr wurde sie Europameisterin – mit gerade 20 Jahren.

Bettine Vriesekoop
Table Tennis Play
Olympiade 1988 in Seoul: der Bruch

Die Olympiade 1988 in Seoul sollte ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere werden, doch es kam anders: Sie gewann zwar das Achtelfinale, wurde aber nach dem Match von ihrem Trainer vor laufenden Kameras angeschrien, weil sie eine sichere 2:0-Führung scheinbar leichtfertig aus der Hand gegeben hatte. „Wie du dein letztes Match beendest, entscheidet, wie du ins nächste hineingehst“, erklärt Bettine. Gedemütigt ging sie ins Viertelfinale und unterlag einer jungen Tschechin, gegen die sie fast noch nie verloren hatte. Es kam zum Bruch –– Bettine hörte auf und rührte ein Jahr lang keinen Schläger an.

Die Olympiade 1988 in Seoul sollte ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere werden, doch es kam anders: Sie gewann zwar das Achtelfinale, wurde aber nach dem Match von ihrem Trainer vor laufenden Kameras angeschrien, weil sie eine sichere 2:0-Führung scheinbar leichtfertig aus der Hand gegeben hatte. „Wie du dein letztes Match beendest, entscheidet, wie du ins nächste hineingehst“, erklärt Bettine. Gedemütigt ging sie ins Viertelfinale und unterlag einer jungen Tschechin, gegen die sie fast noch nie verloren hatte. Es kam zum Bruch –– Bettine hörte auf und rührte ein Jahr lang keinen Schläger an.

Bettine Vriesekoop
Phönix aus der Asche -– die neue Bettine

Bettine schuf sich ein freies, selbstbestimmtes Leben. Sie fand Freunde und einen neuen Trainer und begann wieder zu trainieren, aber mit einer anderen Mentalität und mehr eigener, weiblicher Energie. Und sie wollte unbedingt noch einmal Europameisterin werden -– was ihr tatsächlich 1992 eindrucksvoll gelang. Dieser zweite EM-Titel war wesentlich bedeutender für sie als der erste. „Aber es ging mir nie um Rache. Es geht immer nur um einen selbst“, sagt sie versöhnlich.

Bettine schuf sich ein freies, selbstbestimmtes Leben. Sie fand Freunde und einen neuen Trainer und begann wieder zu trainieren, aber mit einer anderen Mentalität und mehr eigener, weiblicher Energie. Und sie wollte unbedingt noch einmal Europameisterin werden -– was ihr tatsächlich 1992 eindrucksvoll gelang. Dieser zweite EM-Titel war wesentlich bedeutender für sie als der erste. „Aber es ging mir nie um Rache. Es geht immer nur um einen selbst“, sagt sie versöhnlich.

Bettine Vriesekoop
Landscape
Bettine Vriesekoop
Bettine Vriesekoop
Bettine und BIRKENSTOCK

Ihre ersten BIRKENSTOCKS trug sie bereits als junge Spielerin, da ihre Füße schon damals großen Belastungen ausgesetzt waren. „Meine Füße hatten viel Stress. Ich hatte Verletzungen, bekam Injektionen. Die BIRKENSTOCK gaben meinen Füßen den Komfort, den sie brauchten.“ Während sie damals die Sandalen nur zu Hause trug, ist sie heute fast immer in BIRKENSTOCK unterwegs. „Sie sind einfach bequem, ich trage sie gerne auch draußen. Eigentlich überall – nur nicht auf Partys.“

Ihre ersten BIRKENSTOCKS trug sie bereits als junge Spielerin, da ihre Füße schon damals großen Belastungen ausgesetzt waren. „Meine Füße hatten viel Stress. Ich hatte Verletzungen, bekam Injektionen. Die BIRKENSTOCK gaben meinen Füßen den Komfort, den sie brauchten.“ Während sie damals die Sandalen nur zu Hause trug, ist sie heute fast immer in BIRKENSTOCK unterwegs. „Sie sind einfach bequem, ich trage sie gerne auch draußen. Eigentlich überall – nur nicht auf Partys.“

Birkenstock Sandals
Karriere nach der Karriere

Aber China veränderte nicht nur Bettines Art, Tischtennis zu spielen, China hatte auch über den Sport hinaus einen enormen Einfluss auf sie: Nach dem Ende ihrer Karriere begann Bettine an der Universität Leiden chinesische Kultur und Sprache zu studieren, lebte und arbeitete später gar vier Jahre in China. 1996 erschien ihr erstes Buch, „Heimweh nach Peking“, worin sie über ihr Training und die Zeit in China schrieb. Bis heute veröffentlichte sie acht Bücher und hält regelmäßig Lesungen. Parallel dazu arbeitet sie als Tischtennis-Coachin für junge Talente wie die Bundesligas-Spielerin Sanne de Hoop („Bettine ist in Holland eine Legende!“) und hält überdies mit regelmäßigem Tischtennis-Training Senioren fit. Ein Leben ohne Tischtennis scheint für Bettine kaum denkbar. „Wenn ich die Halle betrete, will ich sofort spielen – also ob mich der Ball magisch anziehen würde. Ich mag diesen Rhythmus, dieses Gefühl. Ich liebe Tischtennis einfach sehr.“

Aber China veränderte nicht nur Bettines Art, Tischtennis zu spielen, China hatte auch über den Sport hinaus einen enormen Einfluss auf sie: Nach dem Ende ihrer Karriere begann Bettine an der Universität Leiden chinesische Kultur und Sprache zu studieren, lebte und arbeitete später gar vier Jahre in China. 1996 erschien ihr erstes Buch, „Heimweh nach Peking“, worin sie über ihr Training und die Zeit in China schrieb. Bis heute veröffentlichte sie acht Bücher und hält regelmäßig Lesungen. Parallel dazu arbeitet sie als Tischtennis-Coachin für junge Talente wie die Bundesligas-Spielerin Sanne de Hoop („Bettine ist in Holland eine Legende!“) und hält überdies mit regelmäßigem Tischtennis-Training Senioren fit. Ein Leben ohne Tischtennis scheint für Bettine kaum denkbar. „Wenn ich die Halle betrete, will ich sofort spielen – also ob mich der Ball magisch anziehen würde. Ich mag diesen Rhythmus, dieses Gefühl. Ich liebe Tischtennis einfach sehr.“

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