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„Manchmal schliefen wir in Obdachlosenunterkünften. Wir haben uns die Instrumente umgebunden, damit sie nicht gestohlen wurden.“ 

Jens Krüger

Jens Krüger

BIRKENSTORY #30 Jens und Uwe Krüger – Schweizer Bluegrass-Virtuosen aus North Carolina

Jeden Abend kamen die Eltern ins Kinderzimmer, erzählten ihren Söhnen Geschichten und sangen gemeinsam zu Gitarre und Akkordeon. Jens und Uwe, die gemeinsam mit ihrem Bassisten Joel Landsberg als Trio auftreten, sind die „Kruger Brothers“ – und als Ikonen des Bluegrass‘ und New American Folk weltbekannt. Sie touren heute durch Amerika, Australien, Afrika und Europa. Schon früh begeisterten sich die Schweizer Brüder für nordamerikanische Folkmusik. Seit 2002 leben sie in Wilkesboro, North Carolina. 

1960 und 1962 geboren, verbrachten sie eine idyllische Kindheit in der Schweiz. Die Liebe ihrer Eltern, vor allem das regelmäßige gemeinsame Musizieren, bescherte den beiden einen wunderbaren, und unbesorgten Start ins Leben. Musik zog Jens und Uwe bereits als Kinder magisch an. Uwe erinnert sich: „Wir haben alles getan, um Musik zu machen und eine Gitarre zwischen uns zu haben - weil es einfach das war, was wir tun wollten.“ Eine normale Gitarre hat sechs Saiten, die sich die Brüder teilten: einer zupfte die unteren, der andere die oberen drei Saiten. Jens: „Wir haben nicht wirklich Musik gemacht, aber es machte einfach Spaß, damit Klänge zu erzeugen!“

Aber sie übten, wurden gut. Sogar sehr gut. Bereits 1974 gründeten sie ihre erste Band.

1960 und 1962 geboren, verbrachten sie eine idyllische Kindheit in der Schweiz. Die Liebe ihrer Eltern, vor allem das regelmäßige gemeinsame Musizieren, bescherte den beiden einen wunderbaren, und unbesorgten Start ins Leben. Musik zog Jens und Uwe bereits als Kinder magisch an. Uwe erinnert sich: „Wir haben alles getan, um Musik zu machen und eine Gitarre zwischen uns zu haben - weil es einfach das war, was wir tun wollten.“ Eine normale Gitarre hat sechs Saiten, die sich die Brüder teilten: einer zupfte die unteren, der andere die oberen drei Saiten. Jens: „Wir haben nicht wirklich Musik gemacht, aber es machte einfach Spaß, damit Klänge zu erzeugen!“

Aber sie übten, wurden gut. Sogar sehr gut. Bereits 1974 gründeten sie ihre erste Band.

Ein schmerzlicher Wendepunkt

Der plötzliche Tod ihrer Mutter änderte alles. „Jens war elf, ich war dreizehn. Das war ein großer Wendepunkt, denn das hat unseren Vater wirklich gebrochen“, erzählt Uwe. „Es war wie der Anfang vom Ende. Er konnte sich einfach nicht damit abfinden.“ Im November 1979 gab es mal wieder Streit mit dem Vater. Jens und Uwe hatten genug, verließen im Alter von 16 und 18 Jahren ihr Elternhaus. Bepackt mit Schlafsack, Gitarre, Banjo und 50 Franken fuhren sie nach Zürich und schliefen am See. Sie begannen, auf der Straße Musik zu machen. Für beide so etwas wie „eine unglaubliche Befreiung“. 

Der plötzliche Tod ihrer Mutter änderte alles. „Jens war elf, ich war dreizehn. Das war ein großer Wendepunkt, denn das hat unseren Vater wirklich gebrochen“, erzählt Uwe. „Es war wie der Anfang vom Ende. Er konnte sich einfach nicht damit abfinden.“ Im November 1979 gab es mal wieder Streit mit dem Vater. Jens und Uwe hatten genug, verließen im Alter von 16 und 18 Jahren ihr Elternhaus. Bepackt mit Schlafsack, Gitarre, Banjo und 50 Franken fuhren sie nach Zürich und schliefen am See. Sie begannen, auf der Straße Musik zu machen. Für beide so etwas wie „eine unglaubliche Befreiung“. 

Ihr Prinzip: immer der letzte Zug, immer am weitesten weg

Darauf landeten sie in Berlins Straßenmusiker-Szene. „Engländer, Iren, Amerikaner, Kanadier – und wir waren die Kinder“, lacht Jens. Von da ging‘s quer durch Europa: morgens München, abends im Nachtzug nach Mailand, Paris, Kopenhagen, Amsterdam oder Wien. Ihr Prinzip: immer der letzte Zug, immer am weitesten weg. Nachtzüge hatten einen weiteren Vorteil: man sparte Kosten für eine Unterkunft. Jens erzählt weiter: „Und du wusstest auf allen Bahnhöfen, wo die Duschen sind…!“  

Darauf landeten sie in Berlins Straßenmusiker-Szene. „Engländer, Iren, Amerikaner, Kanadier – und wir waren die Kinder“, lacht Jens. Von da ging‘s quer durch Europa: morgens München, abends im Nachtzug nach Mailand, Paris, Kopenhagen, Amsterdam oder Wien. Ihr Prinzip: immer der letzte Zug, immer am weitesten weg. Nachtzüge hatten einen weiteren Vorteil: man sparte Kosten für eine Unterkunft. Jens erzählt weiter: „Und du wusstest auf allen Bahnhöfen, wo die Duschen sind…!“  

Straße als Spielplatz

Für Jens, der schon als Kind am liebsten jeden Tag 12 Stunden lang Banjo spielen wollte, das ideale Leben. Auch Uwe liebte diese aufregende Freiheit: „Mit Afroamerikanern spielten wir Blues, mit einem Jamaikaner Reggae - ein wunderbarer Spielplatz.“ Fast drei Jahre lebten sie so. Meist fanden sie irgendeinen Platz zum Schlafen: ein billiges Hotel hier, ein Sofa oder einen Dachboden dort.  

Ab und zu schliefen sie in Obdachlosenunterkünften, banden sich nachts ihre Instrumente fest um den Leib, damit sie nicht gestohlen wurden.  

Für Jens, der schon als Kind am liebsten jeden Tag 12 Stunden lang Banjo spielen wollte, das ideale Leben. Auch Uwe liebte diese aufregende Freiheit: „Mit Afroamerikanern spielten wir Blues, mit einem Jamaikaner Reggae - ein wunderbarer Spielplatz.“ Fast drei Jahre lebten sie so. Meist fanden sie irgendeinen Platz zum Schlafen: ein billiges Hotel hier, ein Sofa oder einen Dachboden dort.  

Ab und zu schliefen sie in Obdachlosenunterkünften, banden sich nachts ihre Instrumente fest um den Leib, damit sie nicht gestohlen wurden.  

Gemeinsam zum neuen Stil – und nach Amerika

Bereits mit 22 Jahren spielte Jens im Heiligtum der Country-Musik, der „Grand Ole Opry“ in Nashville, einer der berühmtesten Musikbühnen Amerikas. Der legendäre Bill Monroe, der „Father of Bluegrass“, ermutigte Jens dort, seine eigene Musik zu spielen. Dies beeinflusste schließlich auch Uwes Gitarrenspiel und gemeinsam schufen sie schließlich ihren eigenen, neuartigen Stil - den Stil der Kruger Brothers. Anfang der 90er bereits hatten sie mit der „Kruger Brothers' Radio Show“ bereits ihre eigene Schweizer Radiosendung.   

1997 wurden sie zum ersten Mal zum Merlefest eingeladen, eines der bedeutendsten Musik-Festivals der USA und Mekka für Country und Bluegrass-Freunde, zu dem alljährlich zigtausende begeisterte Musikfreunde pilgern. Erst dachten sie, es wäre eine einmalige Einladung, aber das Publikum mochte die Brüder auf Anhieb, man lud sie fortan jedes Jahr ein. 

Songs wie „Carolina in the Fall“ machten sie schließlich zu Bluegrass-Stammgästen in ganz Amerika; nachdem sie in fünf Jahren 56 Einreisestempel aus den Staaten in ihren Pässen hatten, entschieden sie, ganz in die neue Welt zu übersiedeln. 

Jens und Uwe machten in den USA rasch auf sich aufmerksam, spielten mit Legenden wie Kris Kristofferson, Willie Nelson, Earl Scruggs, Doc Watson und vielen anderen. Es folgten Einladungen ins Fernsehen wie zu David Letterman, der wohl berühmtesten Late Night Show der USA.  

Bereits mit 22 Jahren spielte Jens im Heiligtum der Country-Musik, der „Grand Ole Opry“ in Nashville, einer der berühmtesten Musikbühnen Amerikas. Der legendäre Bill Monroe, der „Father of Bluegrass“, ermutigte Jens dort, seine eigene Musik zu spielen. Dies beeinflusste schließlich auch Uwes Gitarrenspiel und gemeinsam schufen sie schließlich ihren eigenen, neuartigen Stil - den Stil der Kruger Brothers. Anfang der 90er bereits hatten sie mit der „Kruger Brothers' Radio Show“ bereits ihre eigene Schweizer Radiosendung.   

1997 wurden sie zum ersten Mal zum Merlefest eingeladen, eines der bedeutendsten Musik-Festivals der USA und Mekka für Country und Bluegrass-Freunde, zu dem alljährlich zigtausende begeisterte Musikfreunde pilgern. Erst dachten sie, es wäre eine einmalige Einladung, aber das Publikum mochte die Brüder auf Anhieb, man lud sie fortan jedes Jahr ein. 

Songs wie „Carolina in the Fall“ machten sie schließlich zu Bluegrass-Stammgästen in ganz Amerika; nachdem sie in fünf Jahren 56 Einreisestempel aus den Staaten in ihren Pässen hatten, entschieden sie, ganz in die neue Welt zu übersiedeln. 

Jens und Uwe machten in den USA rasch auf sich aufmerksam, spielten mit Legenden wie Kris Kristofferson, Willie Nelson, Earl Scruggs, Doc Watson und vielen anderen. Es folgten Einladungen ins Fernsehen wie zu David Letterman, der wohl berühmtesten Late Night Show der USA.  

Die Kunst der Großen: Bescheidenheit

Einmal spielten sie vor dem gesamten Johnny Cash-Clan, der gerade in der Schweiz unterwegs war, und Uwe erzählt: „Wir saßen zu dritt da und spielten für diese absoluten Monster der Country-Musik. Sie waren wie Götter. In der Pause kam Cashs Ehefrau June Carter und sagte ‚Uwe, warum müssen wir immer in die Schweiz fliegen, wenn wir echte Country-Musik hören wollen?‘ Sie spürte, dass wir uns unwohl fühlten. Sie wusste, dass sie etwas sagen konnte, damit wir uns besser fühlten und die Angst verloren.“ Jens und Uwe vergaßen diesen Moment nie und für sie war klar: „An diesen Menschen ist etwas Gutes. Und genau so will man auch werden!“  

Es geht den beiden nicht darum, genauso zu singen oder so gut zu spielen wie diese Stars, sondern darum, „eine Person zu werden, die genau so etwas tut. Die wirklich Guten sind immer bescheiden…!“  

Einmal spielten sie vor dem gesamten Johnny Cash-Clan, der gerade in der Schweiz unterwegs war, und Uwe erzählt: „Wir saßen zu dritt da und spielten für diese absoluten Monster der Country-Musik. Sie waren wie Götter. In der Pause kam Cashs Ehefrau June Carter und sagte ‚Uwe, warum müssen wir immer in die Schweiz fliegen, wenn wir echte Country-Musik hören wollen?‘ Sie spürte, dass wir uns unwohl fühlten. Sie wusste, dass sie etwas sagen konnte, damit wir uns besser fühlten und die Angst verloren.“ Jens und Uwe vergaßen diesen Moment nie und für sie war klar: „An diesen Menschen ist etwas Gutes. Und genau so will man auch werden!“  

Es geht den beiden nicht darum, genauso zu singen oder so gut zu spielen wie diese Stars, sondern darum, „eine Person zu werden, die genau so etwas tut. Die wirklich Guten sind immer bescheiden…!“  

Uwes und Jens‘ Birkenstock-Geschichte

Uwe erzählt, wie er zu Birkenstock kam: „1995 zogen wir in der Schweiz in ein schönes Häuschen. Dabei fand ich ein Paar alte Birkenstocks. Ich zog sie spontan an – vielleicht, um auch etwas über die Person zu erfahren, die hier gelebt hatte – und sie passten perfekt. Seither trage ich sie und mittlerweile habe ich mein drittes Paar, auch wegen meiner schlechten Knie. Ich glaube an Birkenstocks. Ich liebe sie, weil sie zudem einfach zu pflegen sind. Mein Hund hasst sie. Das ist gut, denn so frisst er sie nicht.“  

Jens kam später als Uwe dazu: „Ich hatte nie das Geld dafür. Doch als meine Kinder Birkenstocks wollten, kaufte ich mir auch ein Paar. Ich trage sie seither gerne, sie liegen gut an den Füßen und geben ihnen Raum zum Atmen. Sie sind einfach extrem bequem, ich trage sie auch auf der Straße. Eigentlich immer, wenn möglich. Und Uwe und ich tragen sie beide mit Socken.“ 

Uwe erzählt, wie er zu Birkenstock kam: „1995 zogen wir in der Schweiz in ein schönes Häuschen. Dabei fand ich ein Paar alte Birkenstocks. Ich zog sie spontan an – vielleicht, um auch etwas über die Person zu erfahren, die hier gelebt hatte – und sie passten perfekt. Seither trage ich sie und mittlerweile habe ich mein drittes Paar, auch wegen meiner schlechten Knie. Ich glaube an Birkenstocks. Ich liebe sie, weil sie zudem einfach zu pflegen sind. Mein Hund hasst sie. Das ist gut, denn so frisst er sie nicht.“  

Jens kam später als Uwe dazu: „Ich hatte nie das Geld dafür. Doch als meine Kinder Birkenstocks wollten, kaufte ich mir auch ein Paar. Ich trage sie seither gerne, sie liegen gut an den Füßen und geben ihnen Raum zum Atmen. Sie sind einfach extrem bequem, ich trage sie auch auf der Straße. Eigentlich immer, wenn möglich. Und Uwe und ich tragen sie beide mit Socken.“ 

Zwei Brüder: Weder mit dir noch ohne dich

Seit über 50 Jahren machen die beiden inzwischen gemeinsam Musik - mit 200 bis 240 Auftritten pro Jahr - und man mag es kaum glauben, wenn sie uns am Ende überraschend Einblicke in ihr Brüder-Verhältnis geben: „Intellektuell können wir uns nicht ausstehen, ganz und gar nicht. Es ist wie Katze und Hund“, lacht Jens. „Abgesehen davon, dass wir beide Birkenstocks tragen, gibt es fast nichts, was wir gemeinsam haben!“ Sie seien beide einfach total unterschiedliche Charaktere und hätten fast nie die gleiche Meinung, erzählen beide unisono. Und sind einer Meinung.  „Aber auf einer tiefen Ebene“, endet Jens, „denke ich, dass wir uns wirklich lieben. Und wenn wir auf der Bühne stehen, wissen wir, dass das, was wir tun, das Richtige ist!“  

Seit über 50 Jahren machen die beiden inzwischen gemeinsam Musik - mit 200 bis 240 Auftritten pro Jahr - und man mag es kaum glauben, wenn sie uns am Ende überraschend Einblicke in ihr Brüder-Verhältnis geben: „Intellektuell können wir uns nicht ausstehen, ganz und gar nicht. Es ist wie Katze und Hund“, lacht Jens. „Abgesehen davon, dass wir beide Birkenstocks tragen, gibt es fast nichts, was wir gemeinsam haben!“ Sie seien beide einfach total unterschiedliche Charaktere und hätten fast nie die gleiche Meinung, erzählen beide unisono. Und sind einer Meinung.  „Aber auf einer tiefen Ebene“, endet Jens, „denke ich, dass wir uns wirklich lieben. Und wenn wir auf der Bühne stehen, wissen wir, dass das, was wir tun, das Richtige ist!“  

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