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"Ich lasse mich in keine Schublade stecken."

Thomas Waas

Thomas Waas

BIRKENSTORY #2 Thomas Waas (56) – Weltreisender & Unternehmer

Thomas ist Geschäftsführer der Firma Unicat und baut individuelle Expeditionsfahrzeuge aus Leidenschaft. Wir durften ihn in seiner Firma besuchen.

Thomas ist Geschäftsführer der Firma Unicat und baut individuelle Expeditionsfahrzeuge aus Leidenschaft. Wir durften ihn in seiner Firma besuchen.

Trifft man Thomas Waas in seiner Firma Unicat im badischen Dettenheim, blickt man zuerst auf dessen Outfit: ausgewaschenes T-Shirt, Jeans, braune Birkenstock-Boston. Für ihn DER Birkenstock, den er überall trägt: in der Firma, auf Reisen, Sommer und Winter. Seine Haare hat Waas seit 10 Jahren nicht mehr geschnitten. “Ich lasse mich in keine Schublade stecken“, lacht er. “Weit weg vom Hippie war ich nie, das passt heute noch!“

Trifft man Thomas Waas in seiner Firma Unicat im badischen Dettenheim, blickt man zuerst auf dessen Outfit: ausgewaschenes T-Shirt, Jeans, braune Birkenstock-Boston. Für ihn DER Birkenstock, den er überall trägt: in der Firma, auf Reisen, Sommer und Winter. Seine Haare hat Waas seit 10 Jahren nicht mehr geschnitten. “Ich lasse mich in keine Schublade stecken“, lacht er. “Weit weg vom Hippie war ich nie, das passt heute noch!“

“Und man merkt, wie die Augen leuchten und dass die Leute genau das wollen.“

Gleich zu Beginn des Gespräches erzählt Waas, dass sein Geschäftsführer anfänglich noch versuchte, ihn vor Kunden zu verstecken. “Weil er gemeint hat, der Catweazle verschreckt die Kunden. Aber dann traf ich die Kunden halt doch und die fragten ‚Wer ist das? Was - dem gehört die Firma?‘“, lacht Waas. Man kam ins Gespräch, Waas erzählte den Kunden von seinen Reisen und Erfahrungen. “Plötzlich war ich interessant für die und nicht mehr der Freak. Und man merkt, wie die Augen leuchten und dass die Leute genau das wollen!“ Seither ist Waas bei jedem Kundengespräch dabei.

Unicat, international einer der Marktführer für Expeditionsfahrzeuge, baut allradgetriebene, riesige und beeindruckend ausgebaute Reise-Spezialfahrzeuge für die Gegenden dieser Welt, die mit normalen Fahrzeugen nicht mehr zu befahren sind.

Gleich zu Beginn des Gespräches erzählt Waas, dass sein Geschäftsführer anfänglich noch versuchte, ihn vor Kunden zu verstecken. “Weil er gemeint hat, der Catweazle verschreckt die Kunden. Aber dann traf ich die Kunden halt doch und die fragten ‚Wer ist das? Was - dem gehört die Firma?‘“, lacht Waas. Man kam ins Gespräch, Waas erzählte den Kunden von seinen Reisen und Erfahrungen. “Plötzlich war ich interessant für die und nicht mehr der Freak. Und man merkt, wie die Augen leuchten und dass die Leute genau das wollen!“ Seither ist Waas bei jedem Kundengespräch dabei.

Unicat, international einer der Marktführer für Expeditionsfahrzeuge, baut allradgetriebene, riesige und beeindruckend ausgebaute Reise-Spezialfahrzeuge für die Gegenden dieser Welt, die mit normalen Fahrzeugen nicht mehr zu befahren sind.

Wie er zu Unicat kam, ist eine eigene Geschichte, aber der Reihe nach: Waas ist eigentlich Physiker und gründete bereits mit 28 Jahren seine erste, sehr erfolgreiche Firma. “Wir stellten für Chip-Hersteller komplizierte Software her“, erklärt er. Schon in jungen Jahren hatte er 30 Mitarbeiter und mehrere Patente. Waas verkaufte die Firma schließlich einem US-Unternehmen, arbeitete weiter gemeinsam mit den Amerikanern: “Wir waren sogar an der Börse, aber wir zerstritten uns. Ich und das US-Management - das passt nicht. Sobald Banker mitreden, ist die Vision beim Teufel. Es braucht jemanden, dem es um die Sache geht, der ausgetretene Wege verlässt, nicht um die nächsten Quartalszahlen!“

2004 stieg Waas aus dem Unternehmen aus, wollte eine Weltreise machen. Das passende Expeditionsfahrzeug fand er bei der bereits bestehenden Firma Unicat. Er machte den LKW-Führerschein, 2006 sollte sein Gefährt mit 5-Meter langer Wohnkabine fertig sein. Aber: Unicat ging pleite, sein Fahrzeug konnte nicht fertig gebaut werden. Waas‘ Traum schien zu platzen.

Wie er zu Unicat kam, ist eine eigene Geschichte, aber der Reihe nach: Waas ist eigentlich Physiker und gründete bereits mit 28 Jahren seine erste, sehr erfolgreiche Firma. “Wir stellten für Chip-Hersteller komplizierte Software her“, erklärt er. Schon in jungen Jahren hatte er 30 Mitarbeiter und mehrere Patente. Waas verkaufte die Firma schließlich einem US-Unternehmen, arbeitete weiter gemeinsam mit den Amerikanern: “Wir waren sogar an der Börse, aber wir zerstritten uns. Ich und das US-Management - das passt nicht. Sobald Banker mitreden, ist die Vision beim Teufel. Es braucht jemanden, dem es um die Sache geht, der ausgetretene Wege verlässt, nicht um die nächsten Quartalszahlen!“

2004 stieg Waas aus dem Unternehmen aus, wollte eine Weltreise machen. Das passende Expeditionsfahrzeug fand er bei der bereits bestehenden Firma Unicat. Er machte den LKW-Führerschein, 2006 sollte sein Gefährt mit 5-Meter langer Wohnkabine fertig sein. Aber: Unicat ging pleite, sein Fahrzeug konnte nicht fertig gebaut werden. Waas‘ Traum schien zu platzen.

“Es braucht jemanden, dem es um die Sache geht, der ausgetretene Wege verlässt.“

Hier beginnt die eigentliche Geschichte: Waas entschied, Unicat zu kaufen. Er übernahm einige Mitarbeiter, schraubte erst seinen Lkw zusammen, kümmerte sich dann um die Firma: “Ich änderte einiges, speziell im Finanzbereich. Zudem habe ich verkleinert, dann ging das fast von selbst.“

Einen alten Freund überredete er, als Geschäftsführer mit einzusteigen, denn eines war klar: Waas wollte weg, auf Reisen. Er lacht und erzählt: “Die Leute fragten sich, wie ich ‘ne Firma übernehmen kann und dann nach einem halben Jahr schon abhauen will. Die meinten, das geht gar nicht. Aber das war mein Traum und von dem brachte mich keiner ab!“ Waas fuhr los, nach Iran, Dubai, durch ganz Afrika – für insgesamt acht Jahre! Er stand jedoch stets in Kontakt mit seiner Firma. Der Vorteil: er testete sein Fahrzeug selbst, unter härtesten Bedingungen

Mit dem Kauf von Unicat riskierte das Unikat Waas einiges: “Man braucht Mut und Geld. Aber Leute mit Geld gibt es mehr als Leute mit Mut“, ist er überzeugt. Wäre die Sache schief gelaufen, “dann fängt man von vorne an. Das dauert 15 Jahre, dann steht das wieder“, lacht er.

Hier beginnt die eigentliche Geschichte: Waas entschied, Unicat zu kaufen. Er übernahm einige Mitarbeiter, schraubte erst seinen Lkw zusammen, kümmerte sich dann um die Firma: “Ich änderte einiges, speziell im Finanzbereich. Zudem habe ich verkleinert, dann ging das fast von selbst.“

Einen alten Freund überredete er, als Geschäftsführer mit einzusteigen, denn eines war klar: Waas wollte weg, auf Reisen. Er lacht und erzählt: “Die Leute fragten sich, wie ich ‘ne Firma übernehmen kann und dann nach einem halben Jahr schon abhauen will. Die meinten, das geht gar nicht. Aber das war mein Traum und von dem brachte mich keiner ab!“ Waas fuhr los, nach Iran, Dubai, durch ganz Afrika – für insgesamt acht Jahre! Er stand jedoch stets in Kontakt mit seiner Firma. Der Vorteil: er testete sein Fahrzeug selbst, unter härtesten Bedingungen

Mit dem Kauf von Unicat riskierte das Unikat Waas einiges: “Man braucht Mut und Geld. Aber Leute mit Geld gibt es mehr als Leute mit Mut“, ist er überzeugt. Wäre die Sache schief gelaufen, “dann fängt man von vorne an. Das dauert 15 Jahre, dann steht das wieder“, lacht er.

Heute steht Unicat mit 30 Mitarbeitern solide da. Wartezeit für ein Fahrzeug: 18 Monate. Einstiegspreis: ca. 400.000 Euro - bis rauf zu mehreren Millionen. Ein stolzer Preis, aber Waas weiß, warum: “Höchste Qualität liefert man nur dann, wenn man jede Schraube persönlich kennt. Wir machen nur Einzelfertigungen - jedes Auto wird von Hand gefertigt. Es sind Einzelstücke, reine Manufaktur. Wir machen alles von Anfang bis Ende, haben keine Zukaufsteile, keine Serienproduktion.“

Bei seinen Fahrzeugen achtet Waas intuitiv auf permanente Optimierung, was würde er an Birkenstock verbessern? “Ehrlich gesagt, es gibt nichts zu verbessern. Leder, Korkbett, Sohle - es passt alles!“ Für seine Werkstatt vermisst er höchstens einen Birkenstock mit Stahlkappe.

Waas weiß nicht, dass es den schon längst gibt.

Und wann geht er wieder auf die nächste Reise? “Das Problem ist: meine Leute lassen mich nicht. Aber irgendwann bin ich wieder unterwegs - wenn keiner auf mich aufpasst!“

Heute steht Unicat mit 30 Mitarbeitern solide da. Wartezeit für ein Fahrzeug: 18 Monate. Einstiegspreis: ca. 400.000 Euro - bis rauf zu mehreren Millionen. Ein stolzer Preis, aber Waas weiß, warum: “Höchste Qualität liefert man nur dann, wenn man jede Schraube persönlich kennt. Wir machen nur Einzelfertigungen - jedes Auto wird von Hand gefertigt. Es sind Einzelstücke, reine Manufaktur. Wir machen alles von Anfang bis Ende, haben keine Zukaufsteile, keine Serienproduktion.“

Bei seinen Fahrzeugen achtet Waas intuitiv auf permanente Optimierung, was würde er an Birkenstock verbessern? “Ehrlich gesagt, es gibt nichts zu verbessern. Leder, Korkbett, Sohle - es passt alles!“ Für seine Werkstatt vermisst er höchstens einen Birkenstock mit Stahlkappe.

Waas weiß nicht, dass es den schon längst gibt.

Und wann geht er wieder auf die nächste Reise? “Das Problem ist: meine Leute lassen mich nicht. Aber irgendwann bin ich wieder unterwegs - wenn keiner auf mich aufpasst!“

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