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"Wenn man obdachlos war, hat man keine Angst mehr."

Ramdane Touhami

Ramdane Touhami

BIRKENSTORY #21 Ramdane Touhami - vom Problemkind zum Unternehmer mit 100.000 Ideen

„Ich war derjenige, von dem der Lehrer sagte: Er hat ein riesiges Potenzial, aber er macht nichts draus“, erzählt Ramdane Touhami. Er hatte Schulverbot, flog zuhause raus, war obdachlos. Seine Jugend fand er unfassbar langweilig – bis er sein erstes T-Shirt verkaufte. Heute ist das Multi-Talent unter anderem Inhaber des einzigartigen und weltweit zu findenden Beauty-Imperiums „Officine Universelle Buly“. Zu Birkenstock hat er ein besonderes Verhältnis, wie er uns im Gespräch verriet.

„Ich war derjenige, von dem der Lehrer sagte: Er hat ein riesiges Potenzial, aber er macht nichts draus“, erzählt Ramdane Touhami. Er hatte Schulverbot, flog zuhause raus, war obdachlos. Seine Jugend fand er unfassbar langweilig – bis er sein erstes T-Shirt verkaufte. Heute ist das Multi-Talent unter anderem Inhaber des einzigartigen und weltweit zu findenden Beauty-Imperiums „Officine Universelle Buly“. Zu Birkenstock hat er ein besonderes Verhältnis, wie er uns im Gespräch verriet.

Langeweile als Motor

Seine Kindheit hat den Sohn marokkanischer Einwanderer nachhaltig geprägt. Das Leben auf dem Land war eintönig: weite Wege, wenig Freunde, viel Langeweile. Für die Schule entwickelte Ramdane kein Interesse, er galt als schwierig und machte unzählige Dummheiten. „Ich war nicht für die Schule geeignet“, erzählt er lapidar. Als er schließlich eines Tages mit einer ungeladenen Pistole auf dem Schulgelände erwischt wurde, flog er raus.

Seine Kindheit hat den Sohn marokkanischer Einwanderer nachhaltig geprägt. Das Leben auf dem Land war eintönig: weite Wege, wenig Freunde, viel Langeweile. Für die Schule entwickelte Ramdane kein Interesse, er galt als schwierig und machte unzählige Dummheiten. „Ich war nicht für die Schule geeignet“, erzählt er lapidar. Als er schließlich eines Tages mit einer ungeladenen Pistole auf dem Schulgelände erwischt wurde, flog er raus.

Die Idee von „Teuchiland“

Irgendwann war der Schüler Ramdane Touhami von allen Schulen der Region ausgeschlossen, es blieb nur noch das Internat. „Das war sehr lustig: 400 Mädchen und 15 Jungs“, erinnert sich Ramdane. Viele rauchten damals Haschisch, auf Französisch „Teuchi“. Das brachte ihn auf seine erste Geschäftsidee: Er veränderte ein Timberland-Logo in „Teuchiland“ und druckte es auf T-Shirts.

Irgendwann war der Schüler Ramdane Touhami von allen Schulen der Region ausgeschlossen, es blieb nur noch das Internat. „Das war sehr lustig: 400 Mädchen und 15 Jungs“, erinnert sich Ramdane. Viele rauchten damals Haschisch, auf Französisch „Teuchi“. Das brachte ihn auf seine erste Geschäftsidee: Er veränderte ein Timberland-Logo in „Teuchiland“ und druckte es auf T-Shirts.

Erfolg weckt Begehrlichkeit

Die Idee wurde ein umwerfender Erfolg. Bald flog er jedes Wochenende durch ganz Frankreich und verkaufte bis zu 2.000 T-Shirts im Monat. „Das war sehr komisch. Ich hatte sehr früh ein Handy, wir reden hier von 1991. Und die Leute riefen mich zwischen den Schulstunden an, um zu bestellen“, erzählt er lachend. Er verdiente sehr viel Geld.

Ramdane berichtet von der fast unglaublichen Geschichte, als er eines Tages als junger Mann von Gangstern entführt wurde, die ihm sein gesamtes Geld abnahmen. „Das waren 320.000 Frances, ungefähr 50.000 Euro“.

Die Idee wurde ein umwerfender Erfolg. Bald flog er jedes Wochenende durch ganz Frankreich und verkaufte bis zu 2.000 T-Shirts im Monat. „Das war sehr komisch. Ich hatte sehr früh ein Handy, wir reden hier von 1991. Und die Leute riefen mich zwischen den Schulstunden an, um zu bestellen“, erzählt er lachend. Er verdiente sehr viel Geld.

Ramdane berichtet von der fast unglaublichen Geschichte, als er eines Tages als junger Mann von Gangstern entführt wurde, die ihm sein gesamtes Geld abnahmen. „Das waren 320.000 Frances, ungefähr 50.000 Euro“.

Von der Schule auf die Straße

Doch es kam noch schlimmer: Seine Eltern fanden heraus, dass er nicht mehr zur Schule ging. Es kam zum Streit, er musste das Haus verlassen. Er wurde obdachlos und lebte als Skateboarder auf den Straßen von Paris.

„Meine einzigen Probleme waren, wo du heute Nacht schlafen und was du essen wirst“, erzählt Ramdane über diese Zeit. Und eine Regel hat er schnell begriffen: „Wenn man obdachlos ist, darf man nie auf der Straße sitzen bleiben. Wer sitzt, ist verloren.“

Doch es kam noch schlimmer: Seine Eltern fanden heraus, dass er nicht mehr zur Schule ging. Es kam zum Streit, er musste das Haus verlassen. Er wurde obdachlos und lebte als Skateboarder auf den Straßen von Paris.

„Meine einzigen Probleme waren, wo du heute Nacht schlafen und was du essen wirst“, erzählt Ramdane über diese Zeit. Und eine Regel hat er schnell begriffen: „Wenn man obdachlos ist, darf man nie auf der Straße sitzen bleiben. Wer sitzt, ist verloren.“

Der Charme des Goldenen Zeitalters

Ramdane saß nicht, nach einem Jahr war er wieder im Geschäft. Mit einem Freund gründete er zuerst King Size, eine sehr erfolgreiche Skatewear- und Skateboard-Marke. Es folgten Restaurants, Conceptstores, Streetwarelabels und eine ganze Menge weiterer Projekte.

Ramdanes Ideen-Feuer brennt seither lichterloh - und verändert sich zudem ständig. Derzeitiger Höhepunkt scheint sein Konzept einer Boutique für hochwertige Naturkosmetik im Stil einer Apotheke aus dem 19. Jahrhundert. Inzwischen findet man die „Officine Universelle Buly“ – so der Name - in Paris, Hongkong, San Francisco, Kyoto, London, Tokyo, Séoul, Kopenhagen, Taipeh und Osaka.

Betritt man eine dieser Boutiquen, ändert sich schlagartig alles um einen herum: man findet sich wieder in einer Welt, die längst vergessen zu sein schien, umgeben von erlesensten Seifen, Lotionen und Pasten. Mittlerweile gut 900 Produkte bietet die „Officine“ heute an und typisch sind dabei die außergewöhnliche Qualität der Produkte, wunderschöne Verpackungen und altmodische Namen wie „Eau de la belle haleine“. Bruno, der hauseigene Kalligraph, beschriftet all dies und versieht Geschenke zudem mit eleganten Grußworten.

Ramdane saß nicht, nach einem Jahr war er wieder im Geschäft. Mit einem Freund gründete er zuerst King Size, eine sehr erfolgreiche Skatewear- und Skateboard-Marke. Es folgten Restaurants, Conceptstores, Streetwarelabels und eine ganze Menge weiterer Projekte.

Ramdanes Ideen-Feuer brennt seither lichterloh - und verändert sich zudem ständig. Derzeitiger Höhepunkt scheint sein Konzept einer Boutique für hochwertige Naturkosmetik im Stil einer Apotheke aus dem 19. Jahrhundert. Inzwischen findet man die „Officine Universelle Buly“ – so der Name - in Paris, Hongkong, San Francisco, Kyoto, London, Tokyo, Séoul, Kopenhagen, Taipeh und Osaka.

Betritt man eine dieser Boutiquen, ändert sich schlagartig alles um einen herum: man findet sich wieder in einer Welt, die längst vergessen zu sein schien, umgeben von erlesensten Seifen, Lotionen und Pasten. Mittlerweile gut 900 Produkte bietet die „Officine“ heute an und typisch sind dabei die außergewöhnliche Qualität der Produkte, wunderschöne Verpackungen und altmodische Namen wie „Eau de la belle haleine“. Bruno, der hauseigene Kalligraph, beschriftet all dies und versieht Geschenke zudem mit eleganten Grußworten.

Keine Kompromisse

Ob Duftkerze „Campagne d’Italie“, Zahnpasta „Opiat dentaire“ oder handgefertigte Holzkämme aus Japan – an seine Produkte stellt Ramdane allerhöchste Ansprüche: „Warum Kompromisse schließen? Um jemanden glücklich zu machen? Das funktioniert nicht“, erklärt er entschlossen. Ein klarer Beweis ist die Entwicklung seines „Eau triple“: nach monatelangem Tüfteln entstand das erste Parfum auf Wasserbasis – eine Weltneuheit.

Ob Duftkerze „Campagne d’Italie“, Zahnpasta „Opiat dentaire“ oder handgefertigte Holzkämme aus Japan – an seine Produkte stellt Ramdane allerhöchste Ansprüche: „Warum Kompromisse schließen? Um jemanden glücklich zu machen? Das funktioniert nicht“, erklärt er entschlossen. Ein klarer Beweis ist die Entwicklung seines „Eau triple“: nach monatelangem Tüfteln entstand das erste Parfum auf Wasserbasis – eine Weltneuheit.

100.000 Ideen pro Sekunde

Ramdane lebt keine Demokratie: Logos, Designs, Verpackungen, Ladengestaltung – alles bestimmt er; selbst die Kleidung der Verkäufer und die Art, wie sie verpacken sollen. Seine Mitarbeiter haben es nicht leicht, sie kennen seine ständigen Ideen, seine Ungeduld und seinen Perfektionsanspruch. Aber sie folgen diesen Herausforderungen, weil sie seine Philosophie, Gutes noch besser zu machen, schätzen.

Ramdane lebt keine Demokratie: Logos, Designs, Verpackungen, Ladengestaltung – alles bestimmt er; selbst die Kleidung der Verkäufer und die Art, wie sie verpacken sollen. Seine Mitarbeiter haben es nicht leicht, sie kennen seine ständigen Ideen, seine Ungeduld und seinen Perfektionsanspruch. Aber sie folgen diesen Herausforderungen, weil sie seine Philosophie, Gutes noch besser zu machen, schätzen.

Süchtig nach Sandalen?

Birkenstock sah er zum ersten Mal 1998, in New York. Zuerst mochte er sie nicht. „Das Problem ist, dass Du sie an Deine Füße anpassen musst. Wenn sie dann bequem werden, sind sie wirklich für Dich gemacht. Dann wirst Du wirst süchtig“, lacht Ramdane. Er verweist auf seine 40 Paare und erklärt zum Schluss: „Es gibt in Paris eine Gemeinschaft von Leuten, die Birkenstock tragen. Wir erkennen uns gegenseitig. Es ist sehr komisch: wir verstehen uns. Es ist eine Gemeinschaft, die die gleichen Werte teilt!“

Birkenstock sah er zum ersten Mal 1998, in New York. Zuerst mochte er sie nicht. „Das Problem ist, dass Du sie an Deine Füße anpassen musst. Wenn sie dann bequem werden, sind sie wirklich für Dich gemacht. Dann wirst Du wirst süchtig“, lacht Ramdane. Er verweist auf seine 40 Paare und erklärt zum Schluss: „Es gibt in Paris eine Gemeinschaft von Leuten, die Birkenstock tragen. Wir erkennen uns gegenseitig. Es ist sehr komisch: wir verstehen uns. Es ist eine Gemeinschaft, die die gleichen Werte teilt!“

Weitere Informationen: https://www.buly1803.com

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